Wuppertaler Improvisationsorchester WIO
Wuppertaler Improvisationsorchester WIO

Wuppertaler Improvisationsorchester WIO

SA, 21. SEP 2024, 19:30 UHR | Westfälische Schule für Musik, Himmelreichallee 50
Gemeinsames Konzert des Wuppertaler Improvisations Orchester WIO mit Jungstudierenden der Jugendakademie Münster

Eintritt gegen Spende


Das erste Abendkonzert des diesjährigen KLANGZEIT Festivals zeigt das künstlerische Ergebnis eines vorhergehenden Workshops des Wuppertaler Improvisations Orchester WIO mit Jungstudierenden der Jugendakademie Münster und damit ein entstehendes Gemeinschaftswerk Musik.

Der Workshop wird geleitet von Georg Wissel und Angelika Sheridan: In diesem Workshop erkunden wir das eigene Instrument auf neue Weise, locken alle denkbaren und undenkbaren Klänge hervor und spitzen dann die Ohren, was die anderen machen. Wir erproben das Lauschen und Führen, Klänge entwickeln und Verantwortung übernehmen aus jeder Position heraus.“

Neben der Erweiterung der individuellen Spieltechnik befasst sich der Workshop mit strukturierter Improvisation. Dabei wird die Technik des „Conductions“ des London Improvisers Orchestra benutzt: Die Mitspieler:innen haben mit Hilfe von Handzeichen die Möglichkeit, die Leitung zu übernehmen und somit musikalische Strukturen aus dem Moment heraus zu gestalten. Dabei knüpft das Wuppertaler Improvisations Orchester durchaus an vorhandene Vorbilder an: so das Globe Unity Orchestra, in dem Peter Kowald mitspielte, oder das Sun Ra Arkestra. 

Das Ergebnis eines produktiven Workshop-Tages wird der gespannten Öffentlichkeit am Abend zu Gehör gebracht!


Unter dem Titel „WIO – Ein Orchester dirigiert sich selbst“ wurde das Wuppertaler Improvisations Orchester in Zusammenarbeit mit der Peter Kowald Gesellschaft im August 2007 gegründet. Wie in ähnlichen Projekten in Europa (London, Amsterdam, Köln etc.) werden völlig neue Wege in der Organisation großer akustischer Klangkörper beschritten.
Das WIO besteht aus einem Pool von mehr als 30 Musiker:innen, deren musikalische Herkunft von der Klassik über den Jazz bis zur Freien Improvisation reicht. Die Mitglieder des WIO leben und arbeiten in Städten in NRW wie Wuppertal, Münster, Hagen, Köln und Aachen.

www.wio-orchester.com


Georg Wissel – „sculptor of compressed air – spielt Saxophon und Klarinette sowohl mit als auch ohne Präparationen mit dem Fokus auf zeitgenössischer Improvisierter und Neuer Musik. Neben der Arbeit an der Erweiterung saxophonistischer Spieltechniken begann er seit Ende der 1990er Jahre – inspiriert durch die Zusammenarbeit mit Künstlern der elektronischen Musik – nach Möglichkeiten zu suchen die Klangpalette seiner Instrumente mittels Präparationen zu erweitern. Seit 2019 unterrichtet Georg Wissel auch als Dozent für musikalische Gruppenimprovisation an der Universität Köln.

www.georgwissel.wordpress.com


Angelika Sheridan studierte klassische Flöte an der Folkwang Hochschule Essen und absolvierte Auslandsstudien bei Ran Blake und John Heiss in Boston USA mit Schwerpunkt auf Improvisation und experimenteller Musik. Sie schloss ihr Studium in Essen mit Auszeichnung ab und erhielt den Folkwang Preis für besondere Examensleistungen. Angelika Sheridan lebt in Köln wo sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Tanz hat.

www.angelikasheridan.de


Die Jugendakademie Münster ist ein gemeinsames Projekt von Musikhochschule und  Westfälischer Schule für Musik. Sie bietet bis zu 30 Plätze für hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Vorstudienzeit. Musikalisch besonders begabte Kinder und Jugendliche aus der Region erhalten in der Jugendakademie eine umfassende, fachlich optimale musikalische Ausbildung. Dabei werden die Qualitäten zweier Institute gebündelt, die beide immer wieder ihre herausragende Kompetenz in der Förderung von Hochbegabungen unter Beweis gestellt haben.

www.instagram.com/jugendakademie_muenster/

Melvyn Poore
Melvyn Poore

Melvyn Poore

SO, 22. SEP 2024 11:00—17:00 Uhr | Musikhochschule, Ludgeriplatz 1

Ein angeleiteter Workshop für alle, die neugierig darauf sind, ihre eigene Welt neu zu hören. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Für interessierte Menschen von 10–100 Jahren.
Die Teilnahmegebühr beträgt 15 € (Ermäßigte: 10 €). Anmeldung bis zum 20. September unter info@gnm-muenster.de


Neue Musik kann ein Vehikel sein, um die Welt anders zu betrachten. Wir nähern uns dem Thema des KLANGZEIT Festivals „We, Myself & I“  mit verschiedenen künstlerischen Ansätzen. Mit kleinen Übungen und Spielen erforschen wir sowohl individuell als auch in der Gruppe, welche Aspekte des Themas in der Neuen Musik stecken: Zugehörigkeit und Individualität, Betrachten, Führen und leiten lassen, involviert oder unabhängig sein … Manchmal ist Kunst das Ergebnis irgendeines Zufalls. Dieser muss trotzdem entdeckt werden. Die dafür erforderliche Aufmerksamkeit braucht Übung! Der einzige Raum dafür ist der Alltag. Greif in den Alltag ein und hol die Kunst raus! Bring deine Lebenserfahrung mit und bereichere damit unser gemeinsames Erlebnis.

Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Für unsere kleine Mittagspause vor Ort bitte einen Snack mitbringen. Bequeme lockere Kleidung wird empfohlen.


Melvyn Poore arbeitet als Instrumentalist, Komponist und Musikvermittler. Er ist weltweit als Tuba-Solist aufgetreten, hat mit vielen Ensembles der Neuen Musik und der Improvisierten Musik zusammengearbeitet, zahlreiche Kompositionen für sein Instrument angeregt und das Repertoire durch eigene Stücke erweitert. Er erkundet die Klangmöglichkeiten der Tuba allein und in Verbindung mit Elektronik. Als Musikvermittler ist er international aktiv: er leitet Workshops und Lehrerfortbildungen, für Kinder bis Senior:innen, von Philadelphia bis Taiwan. Seit 1993 war Poore Mitglied des Ensemble Musikfabrik in Köln. 2023 ist er ausgetreten, um seine Arbeit als bildende Künstler weiter zu verfolgen.

www.poore.eu

 

Ensemble Compania
Ensemble Compania

Ensemble Compania

DI, 24. SEP 2024, 19:30 UHR | Studio Theater Münster, Neubrückenstraße 63
Uraufführung

Eine Veranstaltung des Sinfonieorchesters Münster im KLANGZEIT Festival.

Eintritt über Theaterkasse: 15 € (Ermäßigte: 12 €)

Tel. 0251/5909100

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Ensemble Compania
Mihai Ionescu: Violine
Christian Büscherfeld: Violine
Svenja Ciliberto: Viola
Giedrius Zukauskas: Violoncello


PROGRAMM

Robert Schumann (1810–1856)
Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41,1

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49

Ikumi Yamauchi (*1996)
Infusé (Uraufführung)


Schumann und Schostakowitsch komponierten unter schwierigsten Umständen. Was, wenn sie sich begegnet wären? Das Ensemble Compania spielt ein Auftragswerk der jungen Komponistin Ikumi Yamauchi, das sich einer solchen fiktiven Begegnung der beiden Komponisten widmet, deren beide erste Streichquartette ebenfalls auf dem Programm stehen.


Ikumi Yamauchi

Ikumi Yamauchi

Ikumi Yamauchi (*1996) begann 2013 mit dem Kompositionsstudium bei der japanischen Komponistin Minako Tokuyama. Zwei Jahre später begann sie ihr Bachelorstudium an der Universität Mozarteum in Salzburg, erst in der Klasse von Reinhard Febel und anschließend bei Johannes Maria Staud, welcher sie bis zum Abschluss ihres Masterstudiums im Juni 2022 begleitete. Derzeit ergänzt Ikumi ihr Studium in dem PGL-Programm (Postgraduate) der Universität Mozarteum in der Klasse der deutschen Komponistin Sarah Nemtsov. Sie ist auch im extramusikalischen Bereich tätig, indem sie ihre Kompositionen mit eigenen Tonbändern, Videoinstallationen und Zeichnungen kombiniert.
Ihr Orchesterstück Valse inégale et absurde (2023) wurde für den Meisterkurs Orchesterkomposition des SWR-Symphonieorchesters ausgewählt und wurde am 22. März 2024 von diesem Klangkörper unter der Leitung von Manuel Nawri uraufgeführt. Derzeit arbeitet sie an einer Komposition für das Kölner Ensemble Garage.
Im Sommer 2023 wurde Ikumi Yamauchi außerdem als eine der drei Gewinnerinnen des Kompositionswettbewerbs des Sinfonieorchester Münster ausgewählt und erhielt dadurch die Möglichkeit, Einzel-Coaching von der Komponistin Sara Glojnarić zu bekommen. Ihr Werk wird in diesem Konzert uraufgeführt.

www.ikumiyamauchi.com


Das Ensemble Compania, unter der Leitung von Svenja Ciliberti, besteht aus Mitgliedern des Sinfonieorchesters Münster und widmet sich verstärkt der Aufführung zeitgenössischer Musik.

 

Anja Kreysing
Anja Kreysing

Anja Kreysing

SO, 29. SEP 2024 11:00—17:00 Uhr | BLACK BOX im cuba, Achtermannstr. 10–12

Ein Workshop mit Anja Kreysing und Zahra Mani

In Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster und muensterbandnetz

Die Teilnahmegebühr beträgt 15 €.

Online-Anmeldung bis zum 15. September hier: [KLICK!]


Das praxisorientierte Kompakt-Seminar gibt einen eintägigen Einblick in das spannende Feld der Live-Filmvertonung. Dabei werden verschiedene Techniken, Methoden und künstlerische Herangehensweisen erprobt, von Foleygeräuschen über Übungen in Improvisation bis hin zu Echtzeitkomposition. Methodische Zugänge bieten in diesem Workshop die Arbeit mit strukturierter Improvisation, Echtzeitkomposition sowie Deep Listening.
Die Teilnehmenden dürfen eigene Instrumente mitbringen, darüber hinaus steht ihnen ein „Instrumentenbuffet“ mit unterschiedlichen Klangerzeugern zum Ausprobieren zur Verfügung.

Als Abschluss des Workshops werden die Ergebnisse in der kinotauglichen Atmosphäre der BLACK BOX zu einem ausgewählten stummen Kurzfilm präsentiert.


Anja Kreysing ist Klang- und Medienkünstlerin und Akkordeonistin. Sie war Meisterschülerin des deutschen Fluxus-Filmers Lutz Mommartz und hat einen Master of Fine Arts, zusätzlich lernte sie bei Nan Hoover und Christina Kubisch. Als Instrumentalistin widmet sie sich der Improvisation und nahm an Workshops mit Malcolm Goldstein et al teil, sie ist außerdem Certified Deep Listening Practitioner nach Pauline Oliveros. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit sind Live-Soundtracks für (Stumm-)Film, Video, Lichtkunst, Performance, Theater und für ihre eigenen Experimentalfilme mit Akkordeon und Elektronik sowie elektroakustische Environments und Klanginstallationen. Sie setzt ihr computerisiertes Akkordeon im Sinne einer zeitgenössischen Kinoorgel für mächtige Klangwände und immersive Soundscapes ein.

Kreysing ist Kuratorin von „schwarz-weiss ist die bessere farbe“, Label für (Stumm-)Filmkonzerte und a/v Performances mit Helmut Buntjer. Für ihr künstlerisch-musikalisches Schaffen erhielt Anja Kreysing Preise und Stipendien, darunter das Stipendium für eine Medienkünstlerin, MSWKS des Landes NRW (2002). 

www.anjakreysing.de


Zarah Mani

Zarah Mani

Zahra Mani (* in London) ist britisch-pakistanische Musikerin und Komponistin. Als Klang-, Installations- und Radiokünstlerin, Improvisatorin, Komponistin und Produzentin ist Zahra eine Multiinstrumentalistin, zu deren Instrumenten Klavier, Kontrabass, Bassgitarre und von Stephan Moore (www.oddnoise.com) speziell angefertigte Elektronik gehören. Ihr Sound zeichnet sich durch ein wachsendes Archiv von Fieldrecordings, instrumentalen und gefundenen Klängen aus, die sie als zentrale organische Elemente ihrer Musik in einer differenzierten Erkundung von Zwischenräumen bearbeitet, loopt, transformiert und neu komponiert, in denen Stimmen, Instrumente, Maschinen, das Meer, Wind, Regen, Tiere und Landschaften die akustische Grundlage für Hörwelten bilden.

Kollaborationen umfassen die Arbeit mit Mia Zabelka in verschiedenen Konstellationen, insbesondere das laufende Projekt One.Night.Band und das Trio mit Lydia Lunch, Medusa’s Bed sowie Auftritte mit dem Crown Quartet (Mani & Zabelka mit Tibor Szemző & Roberto Paci Dalò), Jaka Berger, Balazs Pandi, Rupert Huber, Mia Makela und Elise Passavant.

www.zahramani.com 

Zahra Mani
Zahra Mani

Zahra Mani

SO, 29. SEP 2024 20:00 Uhr | BLACK BOX im cuba, Achtermannstr. 10–12

Eintritt, nur Abendkasse: 10 € (Ermäßigte: 6 €)


Nach der Aufführung der Ergebnisse ihres Workshops präsentieren die Klang- und Multimedia-Künstlerinnen Zahra Mani und Anja Kreysing einen Experimentalfilm mit Live-Soundtrack in Echtzeit-Komposition.


Anja Kreysing

Anja Kreysing

Anja Kreysing ist Klang- und Medienkünstlerin und Akkordeonistin. Sie war Meisterschülerin des deutschen Fluxus-Filmers Lutz Mommartz und hat einen Master of Fine Arts, zusätzlich lernte sie bei Nan Hoover und Christina Kubisch. Als Instrumentalistin widmet sie sich der Improvisation und nahm an Workshops mit Malcolm Goldstein et al teil, sie ist außerdem Certified Deep Listening Practitioner nach Pauline Oliveros. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit sind Live-Soundtracks für (Stumm-)Film, Video, Lichtkunst, Performance, Theater und für ihre eigenen Experimentalfilme mit Akkordeon und Elektronik sowie elektroakustische Environments und Klanginstallationen. Sie setzt ihr computerisiertes Akkordeon im Sinne einer zeitgenössischen Kinoorgel für mächtige Klangwände und immersive Soundscapes ein.

Kreysing ist Kuratorin von „schwarz-weiss ist die bessere farbe“, Label für (Stumm-)Filmkonzerte und a/v Performances mit Helmut Buntjer. Für ihr künstlerisch-musikalisches Schaffen erhielt Anja Kreysing Preise und Stipendien, darunter das Stipendium für eine Medienkünstlerin, MSWKS des Landes NRW (2002). 

www.anjakreysing.de


Zahra Mani (* in London) ist britisch-pakistanische Musikerin und Komponistin. Als Klang-, Installations- und Radiokünstlerin, Improvisatorin, Komponistin und Produzentin ist Zahra eine Multiinstrumentalistin, zu deren Instrumenten Klavier, Kontrabass, Bassgitarre und von Stephan Moore (www.oddnoise.com) speziell angefertigte Elektronik gehören. Ihr Sound zeichnet sich durch ein wachsendes Archiv von Feldaufnahmen, instrumentalen und gefundenen Klängen aus, die sie als zentrale organische Elemente ihrer Musik in einer differenzierten Erkundung von Zwischenräumen bearbeitet, loopt, transformiert und neu komponiert, in denen Stimmen, Instrumente, Maschinen, das Meer, Wind, Regen, Tiere und Landschaften die akustische Grundlage für Hörwelten bilden.

Kollaborationen umfassen die Arbeit mit Mia Zabelka in verschiedenen Konstellationen, insbesondere das laufende Projekt One.Night.Band und das Trio mit Lydia Lunch, Medusa’s Bed sowie Auftritte mit dem Crown Quartet (Mani & Zabelka mit Tibor Szemző & Roberto Paci Dalò), Jaka Berger, Balazs Pandi, Rupert Huber, Mia Makela und Elise Passavant.

www.zahramani.com 

Katharina Koenig
Katharina Koenig

Katharina Koenig

MI, 02. OKT 2024 18:00 Uhr | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Festakt mit Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster

Eine Veranstaltung der Stadt Münster mit einem künstlerischen Beitrag des KLANGZEIT Festivals

Eintritt frei


Mit Beiträgen von Cactus Junges Theater und Katharina Koenig


Katharina Koenig studierte sowohl Schulmusik mit Zweitfach Germanistik in Hannover und Münster sowie Bachelor für Musik und Kreativität mit Hauptfach Akkordeon bei Frau Prof.in Claudia Buder an der Musikhochschule in Münster. Das Zertifikatsstudienjahr im Fach Akkordeon schloss sie dort im Sommer 2022 ab. Seit 2022 unterrichtet sie als Akkordeonlehrerin an der Musikschule Kettwig e. V. und an der Westfälischen Schule für Musik in Münster. Neben diversen kammermusikalischen und solistischen Konzerttätigkeiten unter anderem am Theater Koblenz und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin ist sie als Mitglied des Cooperativa Ensembles Neue Musik e. V. an vielen Projekten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beteiligt.

www.katharinakoenig.de


Cactus Junges Theater versteht sich als eine Theaterplattform, die sich mit Hoffnungen, Ängsten, Konflikten und Sehnsüchten junger Menschen beschäftigt und gleichzeitig auch gesellschaftlich relevante Fragen nach der Stellung der Jugendlichen in unserer Gesellschaft, nach den Geschlechterrollen und den interkulturellen Dialog in den Mittelpunkt rückt. Eine Besonderheit der Arbeitsweise von Cactus liegt darin, dass gemeinsam mit den Jugendlichen Stücke entwickelt und aufgeführt werden. Dabei werden die Themen aufgegriffen und eingebunden, welche die Jugendlichen selbst mitbringen. Zum Produktionsprozess gehören die gemeinsame Arbeit im Proberaum mit Schreibwerkstätten, Gesprächen, Körper- und Tanztraining sowie Improvisations- und Schauspielunterricht. Regie versteht sich dabei als Moderation, die den Gruppenprozess zu einem Thema leitet und künstlerische Formen und professionelle Strukturen bereitstellt.

www.cactus-theater.de 

Manifolds – Installation von Hans Tammen
Manifolds – Installation von Hans Tammen

Manifolds – Installation von Hans Tammen

MI, 02. OKT — SO, 06. OKT 2024 | VERNISSAGE: MI, 02. OKT 2024, 20:00 Uhr | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Die Installation kann vom 3.–6. Oktober jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn im Theater im Pumpenhaus besucht werden.


Manifolds ist eine interaktive Mehrkanal-Installation, die synchronisierte instrumentale Gesten mit einer dunklen, filmischen Atmosphäre kombiniert. Mehrere audiovisuelle Kanäle werden gleichzeitig genutzt, um ein immersives Erlebnis zu schaffen. Die instrumentalen Gesten sind dabei präzise aufeinander abgestimmt, um eine nahtlose Synchronisation zu gewährleisten. Die lichtgedämpfte Atmosphäre verstärkt die Wirkung der Installation, indem sie eine tiefe, emotionale Resonanz beim Publikum erzeugt.

Jeder der einzelnen Kanäle wird via Internet auf Handys im Publikum gesendet. Die Besucher loggen sich durch den QR-Code einer Projektionsfläche im Raum ein. Ein Computer im Raum empfängt den Hauptkanal mit den Bass-Frequenzen, während die höheren Stimmen ausschließlich auf das Publikum verteilt werden. Indem die Zuschauer mit ihren Geräten umhergehen, werden sie zu einem sich konstant bewegenden Lautsprecherorchester, man wird Musiker:in und Publikum in einem.


Hans Tammen

Hans Tammen

Hans Tammen ist Klangarbeiter, der vor allem an Rhythmen, Frequenzen und Dynamik interessiert ist. Er setzt Klänge in Bewegung und lehnt sich zurück, um zu beobachten, wie sich die Klänge gegenseitig beeinflussen. Mit Texturen, Klangfarben und Dynamik als primäre Elemente ist seine Musik ständig in Bewegung, wobei verschiedene Schichten in den Vordergrund treten, während andere verschwinden. Dies fließt wie ein Uhrwerk, „transforming a sequence of instrumental gestures into a wide territory of semi-hostile discontinuity; percussive, droning, intricately colorful, or simply blowing your socks off (Touching Extremes).“

Seine Werke wurden auf Festivals in den USA, Kanada, Mexiko, Russland, der Ukraine, Indien, Südafrika, im Nahen Osten und in ganz Europa aufgeführt. Er hat bei Labels wie Clang, Innova, ESP-DISK, Nur/Nicht/Nur, Gold Bolus, Nachtstück, Creative Sources, Leo Records, Potlatch, und Outnow publiziert. Er erhielt zahlreiche Aufträge und Stipendien und unterrichtet aktuell an der School of Visual Arts und der NYU Steinhardt in den USA. Er ist außerdem Mitglied des Ensembles Extended Guitars.

www.tammen.org

Grafik: erhardhansnick

MI, 02. OKT 2024, 21:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Vorverkauf: 12 €
Abendkasse: 14 €

(Ermäßigte: 10/12 €)

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Extended Guitars – Improvised music for guitar
Nick Didkovsky: Gitarre & Elektronik
Erhard Hirt: Gitarre & Elektronik
Hans Tammen: Gitarre & Elektronik


Extended Guitars mit Erhard Hirt, Hans Tammen und Nick Didkovsky spielen zeitgenössische Table-Top-Gitarrenmusik – Klänge, die an der Oberfläche chaotisch erscheinen, mit einem Wald von scheinbar separaten Details, die darunter verwoben sind und ein Labyrinth von unendlicher Komplexität bilden. Das Ensemble wurde 1996 von Erhard Hirt und Hans Tammen gegründet und hat mit wechselnden Mitspielern wie Mike Cooper, Keith Rowe und Anderen in den USA und Europa konzertiert.

www.tammen.org/Extended-Guitar-Quartet


 

Nick Didkovsky

Nick Didkovsky

Nick Didkovsky (New York) ist Gitarrist, Komponist und Computermusikprogrammierer. Seit 1983 komponiert er für sein Avant-Rock-Septett Doctor Nerve, und er ist auch als Mitglied des Fred Frith Guitar Quartet bekannt. Derzeit lebt er in New York City, wo er komponiert, Musiksoftware programmiert und Computermusikkomposition an der NYU unterrichtet. In seiner Arbeit mit Doctor Nerve verbindet er die wütende Energie des Rock mit komplexen Kompositionen, die zum Teil auf von ihm selbst entwickelten Software-Systemen beruhen. Seine undogmatische Herangehensweise an die Kombination von menschlicher und maschineller Kreativität ist sein einzigartiger Fingerabdruck in einer musikalischen Welt, die die Grenzen von Rockmusik, algorithmischer Komposition und zeitgenössischen klassischen formalen Systemen überschreitet.

www.didkovsky.com


Erhard Hirt

Erhard Hirt

Erhard Hirt (Münster) ist seit den 1970er Jahren in der improvisierten und experimentellen Musik aktiv, sowohl als Musiker als auch als Promoter. In seinen elektro-akustischen Arbeiten konzentriert er sich auf den Klang als kraftvolles musikalisches Ausdrucksmittel. Er begann mit 16 Jahren, Bluesgitarre zu spielen und performte mit jazzorientierten Gruppen, experimentellen Rockbands, Free Jazz Combos und tourte mit Bluesbands. Seit 1978 spielt er auch regelmäßig solo.

www.erhardhirt.de


Hans Tammen

Hans Tammen

Hans Tammen (New York) ist ein Komponist/Gitarrist, dessen Musik als eine fremde Welt bizarrer Texturen und eine Reise durch das Land der unendlichen Klangoperationen beschrieben wurde. Er entdeckt verborgene Klangeigenschaften mit Hilfe seiner modifizierten „endangered guitar“, interaktiver Software-Programmierung, Stereo- und Mehrkanal-Soundsystemen und durch die Arbeit mit dem Raum selbst. Signal To Noise nannte seine Werke „…eine mörderische Tour de Force der Post-Everything-Gitarrenschäden“, All Music Guide empfahl ihn: „…eindeutig einer der besten experimentellen Gitarristen, die in den 1990er Jahren aufkamen.“

www.tammen.org

 

Heide Bertram und Philippe Druez
Heide Bertram und Philippe Druez

Heide Bertram und Philippe Druez

DO, 03. OKT — SO, 06. OKT 2024 | VERNISSAGE UND PERFORMANCE: DO, 03. OKT 2024, 15:00 Uhr | Halle B, Am Hawerkamp 31

Die Installation kann vom 3.–6. Oktober täglich von 15 bis 18 Uhr besucht werden.


Die Installation Choral Flow beschäftigt sich mit musikalischer Interaktion im digitalen und analogen Raum. Sie besteht aus acht aktiven Lautsprechern, die mit Mikrocomputern und Lasersensoren ausgestattet sind, sowie einem Server für das interne, intelligente Netzwerk.
Für Choral Flow wurden rund 60 Einzelstimmen isoliert aufgenommen, anschließend geschnitten und wieder zusammengesetzt und dadurch als Einzeltöne zu musikalischen Bausteinen verarbeitet. Die Stimmen singen unterschiedliche Vokale und sind so montiert, dass der individuelle Stimmklang der verschiedenen Sänger:innen hörbar bleibt.
Zusammen mit dem Algorithmus bestimmen die Aktionen der Besucher die Entwicklung der Komposition. Ein Netzwerk verknüpft die Information der Sensoren, die Abstand und Bewegung der anwesenden Personen im Raum registrieren, und steuert auf dieser Basis das musikalische Geschehen. Die körperliche Präsenz und Annäherung von realen Menschen ist nötig, um die digitale Präsenz der menschlichen Stimmen zum Leben zu erwecken. Die Besucher:innen sind eingeladen, in den Klang einzutauchen oder auch ihre Stimme hinzuzufügen.


Heide Bertram absolvierte ihr Diplom- und Masterstudium Gesang an der Musikhochschule Münster. Ihr Fokus liegt auf den vielseitigen Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Stimme und der damit verbundenen Kommunikation. Sie ist die Erfinderin der SponTon-Aktion, Mitglied des Wuppertaler Improvisations-Orchesters (WIO) und Frontfrau der Gruppe Dreimann. Für ihre furiose Soloperformance des Globokar-Stückes „Jenseits der Sicherheit“ erhielt sie 2009 den 1. Preis im Interpretations-Wettbewerb für Neue Musik der Musikhochschule Münster. In der Zusammenarbeit mit dem belgischen Künstler Philippe Druez erforscht sie die Schnittstellen von analoger und elektronischer Klangerzeugung in interaktiven Installationen und Performances.

www.heidebertram.de


Der Künstler Philippe Druez arbeitet als Ingenieur, Macher, Entwickler, Hacker, Designer, Architekt, Komponist, Regisseur und Forscher. Er studierte Philosophie an der Universität Gent und Maschinelles Lernen (Artificial Neural Networks – ANN, AI) für Künstler an der Goldsmiths University of London. Er hat einen akademischen Bachelor in Informatik und Mixed-Media-Kunst und einen Master in Bildender Kunst an der Luca School of Arts, Abteilung der KU Leuven. Derzeit ist er Doktorand an der UGent/School of Arts im Bereich der systematischen Musikwissenschaft zum Thema XR/AR/3D Sound-Art und Musik. Als Künstler schafft er offene Systeme, die den Organismus über den Mechanismus stellen, dynamische Prozesse der Interaktion zwischen den Elementen und die Rolle des Teilnehmers als untrennbaren Teil der ästhetischen Erfahrung. Mit seiner Firma The 8ighth Day entwarf der Multimedia-Entwickler interaktive Dokumentarfilme und Installationen für Museen und Kulturstätten. Nach einer Zeit als künstlerischer Leiter der Logos Foundation in Gent ist er nun wieder als treibende Kraft bei Wastelands Collective und antennæ.studio tätig.

www.philippedruez.be | www.wastelands.be

 


GEFÖRDERT DURCH

 

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

Haze Weaver
Haze Weaver

Haze Weaver

DO, 03. OKT — SO, 06. OKT 2024 | VERNISSAGE: DO, 03. OKT 2024, 15:00 Uhr | Halle B, Am Hawerkamp 31

Die Installation kann vom 3.–6. Oktober täglich von 15 bis 18 Uhr besucht werden.


Haze Weaver ist eine Arbeit, die von Synthesizern gesteuerte Luftbewegungen innerhalb von Bodennebel sichtbar macht. Luftdruckunterschiede werden statt von Lautsprechern von Ventilen erzeugt, die langsam nachvollziehbare Muster in das Nebelfeld am Boden weben und dabei leise klicken. So verliert Luft als Leitmedium von Musik ihre flüchtige Durchsichtigkeit und kann als Klangskulptur betrachtet werden.


Steffen Krebber

Steffen Krebber

Steffen Krebber ist Komponist, Klangkünstler und Forscher. Seine Arbeit oszilliert zwischen Computermusik, instrumentaler und elektroakustischer Komposition, Klangkunst, Forschung, Sprache, Erkenntnistheorie, Soziologie und Medienkunst. Er war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude, des Künstlerhofes Schreyahn, der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendiat der Stadt Köln. Aufgeführt wurden seine Kompositionen unter anderem bei der Gaudeamus Muziekweek, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem blurred edges ‒ Festival für aktuelle Musik Hamburg, der new talents Biennale Köln, Nachtstrom Basel und Piano+ im ZKM Karlsruhe. Darüber hinaus stellte Krebber unter anderem in Kolumba ‒ Kunstmuseum des Erzbistums Köln, im Kölnischen Kunstverein und in der Akademie Schloss Solitude aus. Seine Sprachinstallation Weissagungen ist Teil der Sammlung des Kunstmuseums Kolumba. Als Komponist hat er bereits mit zahlreichen Ensembles und Interpreten zusammengearbeitet, darunter das Thürmchen Ensemble, Ensemble PRAESENZ, radikal translation, SONAR Quartett, hand werk, LUX:NM, Ensemble Garage, Ensemble ascolta, Neue Vocalsolisten Stuttgart sowie mit Manos Tsangaris, Truike van der Poel, Sabine Akiko Ahrendt, Dirk Rothbrust und anderen.

www.steffenkrebber.de


Timm Roller

Timm Roller

Timm Roller ist Künstler und Designer, der in den Bereichen Klang, Musik und digitale Medien arbeitet. Seine derzeitige Praxis konzentriert sich auf eine Materialität des Klangs: In seinen Eigenschaften ist der Klang ein sekundäres Objekt. Er ist mit der Quelle, von der er ausgeht, verbunden, aber nicht an sie gebunden. Dadurch wird er zu einem Objekt mit virtuell haptischen Qualitäten. Man kann ihn anfassen – aber man kann es nicht. Das ist der Punkt, auf den er sich konzentriert: Klang als haptische Erfahrung.
Seine Klangarbeit, die hauptsächlich mit digitalen Klangverfahren und analogen Synthesizern arbeitet, ist auf der Bühne zu hören – als Solo-Performance ebenso wie für Tanz und Theater, im Film und für Marken. Er trat unter anderem beim CTM Festival/Berghain und im Ars Electronica Center auf und ist Mitbegründer der Tanzkompanie SPECIES. Als Performer für zeitgenössische Musik tritt er mit seinem Duo AAA—AAA auf. Er betreibt das Plattenlabel Fake Marble Classical. Seine Arbeiten als Fotograf und Medienkünstler wurden in internationalen Ausstellungen gezeigt und sind teilweise in privaten Sammlungen. Als Dozent und Lehrer wird er zu den Themen Speculative Sound Narratives, Digital Media in Music and Performance und Sound Design eingeladen.

www.timmroller.com

 


GEFÖRDERT DURCH

Musikfonds/BKM