Bonecrusher

Bonecrusher

DO, 03. OKT 2024, 16:00 UHR | Halle B, Am Hawerkamp 31

Eintritt: 18 € (Ermäßigte: 10 €)

Online-Vorverkauf hier in Kürze!


Matthias Muches BONECRUSHER
Matthias Muche, Anke Lucks, Moritz Anthes, Adrian Prost, Maximilian Wehner, Maria Trautmann, Matthias Schuller, Till Künkler, Moritz Wesp: Posaunen
Etienne Nillesen: Schlagwerk
Eva Jeske: Visuelle Inszenierung


PROGRAMM

Matthias Muche (*1972)
Glocken
Gleiter
Quater
Beller

Matthias Müller (*1971)
Up & Down


BONECRUSHER ist das Posaunen-Ensemble von Matthias Muche mit acht bis zehn Posaunist:innen. Die Formation spielt Musik zwischen klangbildhauerischen Noise-Drones, Jericho einstürzenden Blechbläserkaskaden und zarten Klanggeflechten aus Luft und Ton, in denen die Instrumente mit ihren physikalisch akustischen Eigenschaften und der Körperlichkeit der Spieler:innen an ihre Grenzen und darüber hinaus beflügelt werden. Die aktuelle CD wurde für Bestenliste (Longlist 1/2022) Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.

Angetrieben von dem Schlagzeuger Etienne Nillesen wird der archaische Klangapparat an diesem Abend „durch die Knochenmühle gedreht, pulverisiert, sublimiert und es wird ihm wieder neuer Atem eingehaucht.“

Emily Pothast schreibt in THE WIRE: „Wie Vinko Globokar und Stuart Dempster vor ihm erkundet der deutsche Komponist-Posaunist Matthias Muche das Potenzial dieses oft übersehenen Instruments, um die Klangmöglichkeiten des menschlichen Körpers zu erweitern … eine immersive Reise durch ein Labyrinth aus rauschender Luft, anschwellenden Drones, klingenden Glocken und Gong. Manchmal bewegt sich diese Komposition wie tibetanische Ritualmusik, manchmal erinnert sie an Xenakis, formt die Zeit zu Formen, die sich entlang eines virtuellen Horizonts drehen und schimmern. Eine kraftvolle Aufnahme, die Tiefe und Leichtigkeit meisterhaft verbindet.“


Gefördert vom

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

Trio Abstrakt
Trio Abstrakt

Trio Abstrakt: Marlies Debacker, Salim(a) Javaid, Shiau-Shiuan Hung

DO, 03. OKT 2024, 20:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: 18 € (Ermäßigte: 10 €)

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Trio Abstrakt
Salim(a) Javaid: Saxophon
Marlies Debacker: Klavier
Tamara Kurkiewicz: Schlagzeug


PROGRAMM

Kristofer Svensson
Framför stillheten (2024)

Svensson/Sulalampi: Interlude (2024)

Johanna Sulalampi
Solastalgia (2024)

Sulalampi/Walker: Interlude (2024)

Rachel C. Walker
I thought the passing of time would let the truth emerge (2023)


confluences ist eine immersive Kammermusik-Gesamterfahrung. Drei für dieses Ensemble geschriebene Stücke von Künstler:innen mit unterschiedlichen musikalischen Backgrounds werden durch kollaborativ komponierte Interludien zu einem Gesamtwerk verbunden.

Das Programm besteht aus neuen Werken der Komponist:innen Rachel C. Walker (USA), Kristofer Svensson (SWE) und der Klangkünstlerin Johanna Sulalampi (FIN), welche im Kompositionsprozess die Möglichkeiten kollektiver Komposition ausloten und daran arbeiten, die Grenzen zwischen den einzelnen Werken zu verwischen – und in der Konsequenz auch zu untersuchen, inwiefern dies die Grenzen zwischen Individuum und Kollektiv verwischt – sowohl im Arbeitsprozess, als auch in der Rezeption des Gesamtwerks.


Trio Abstrakt ist eine Liebeserklärung an die Neue Kammermusik – mit höchster Präzision und Hingabe beschäftigt sich Trio Abstrakt seit über acht Jahren mit anspruchsvoller zeitgenössischer Kammermusik der letzten drei Jahrzehnte. Das Ensemble ist das musikalische Zuhause der Musiker:innen Salim(a) Javaid, Marlies Debacker und Shiau-Shiuan Hung.

Fest verankert in kammermusikalischer Tradition und dennoch stets in der Auseinandersetzung mit dem Jetzt verfolgt das Ensemble das Ziel, eine Musik von heute zum Klingen zu bringen. Nicht selten sind daher auch Einflüsse aus improvisierter, elektronischer, klassischer, Rock- & Jazz-Musik zu hören. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Trio Abstrakt sind Aufträge an Komponist:innen wie beispielsweise Pierluigi Billone, Franck Bedrossian, Isabel Mundry, Giorgio Netti, Michael Edwards, Alberto Posadas und vielen weiteren sowie die Entwicklung neuer Konzertformate (Reihen wie spotlight, confluences und chambers).

Das Ensemble konzertiert auf Festivals und bei internationalen Veranstalter*innen zeitgenössischer Musik wie der Biennale di Venezia, Milano Musica, Teatro alla Scala Milano, Acht Brücken Köln, Klaus-von-Bismarck-Saal im WDR Köln, NOW! Festival in der Philharmonie Essen, Biennale Aktueller Musik Bremen, March Music Days Ruse (Bulgarien), KLANGZEIT Festival Münster, Impuls Festival Graz, Mozartfest Würzburg, ZKM Karlsruhe, IAMIC Konferenz 2022, Stadtgarten Köln, Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, aDevantgarde Festival München und Open Music Graz.

www.trioabstrakt.com
www.salimjavaid.com | www.marliesdebacker.com | www.shiaushiuanhung.com


Tamara Kurkiewicz

Tamara Kurkiewicz

Tamara Kurkiewicz ist eine polnische Perkussionistin und Performerin mit einem starken Fokus auf neue und experimentelle Musik. In ihrer Werkauswahl sind ein performativer Aspekt und ein außermusikalischer Bezug von großer Relevanz. Regelmäßig sucht sie in ihrer Arbeit als Musikerin/Performerin wie auch als Organisatorin die künstlerische Auseinandersetzung sowohl mit feministischen Anliegen als auch mit anderen gesellschaftlichen Fragestellungen. Zu ihren wichtigsten Auszeichnungen gehört der 1. Platz beim 12. Musikwettbewerb des 20. und 21. Jahrhunderts für junge Performer:innen in Radziejowice sowie der 3. Platz beim Polnischen Schlagzeugwettbewerb in Posen und der 1. Platz beim 20. Internationalen Schlagzeugwettbewerb in Fermo. Als Solistin und Kammermusikerin tritt Tamara bei verschiedenen nationalen und internationalen Festivals auf darunter der Warschauer Herbst das KODY Festival für Traditionelle und Avantgardemusik der Heidelberger Frühling und das IMPULS Festival. Sie schloss ihr Studium an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau unter der Anleitung von Miłosz Pękala und Henryk Mikołajczyk ab. Im Jahr 2023 beendete sie ihr postgraduales Studium (Master Neue Musik) mit Auszeichnung betreut von Marta Klimasara und Klaus Dreher an der HMDK Stuttgart wo sie derzeit ihren Konzertexamensabschluss verfolgt.

www.tamarakurkiewicz.com

DryLyBü
DryLyBü

DryLyBü

DO, 03. OKT 2024, 22:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: 12 € (Ermäßigte: 10 €)

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Anna Lytton: Visuals
Sebastian Büscher: Saxofon und Bassklarinette
Krystoffer Dreps: Live-Elektronik


Im fließenden Übergang zwischen Improvisation und Komposition interagieren die zwei Musiker auf akustischer und elektronischer Ebene. Das Duo von Sebastian Büscher und Krystoffer Dreps  – KySe DrüB – verwischt die Grenzen zwischen Beat und Geräusch, zwischen Jazz und Neuer Musik, zwischen akustischen und elektronischen Klangwelten. Ausgestattet mit Saxofon, Bassklarinette, Sampler und diversen Effektpedalen entdecken die Musiker mit ihrem Instrumentarium immer neue Facetten des Zusammenklangs. Unterstrichen wird das Gesamterlebnis durch die Visuals der Kölner Künstlerin Anna Lytton.


Krystoffer Dreps studierte Schulmusik und Jazz mit Hauptfach Trompete an der Universität der Künste Berlin, der Universidad Pontifica de Javeriana, Bogotá, Kolumbien sowie der Hochschule für Musik & Theater Leipzig. Im Anschluss machte er seinen Master in Tonsatz bei Tobias Rokahr sowie in Komposition bei Claus-Steffen Mahnkopf an der Hochschule für Musik & Theater Leipzig. Seit 2017 ist er in der Lehre an der Musikhochschule Münster und der Universität Oldenburg tätig, seit letztem Jahr schreibt er bei Jan-Philipp Sprick seine Promotion an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Als Solist im Bereich Electronica begegnet er regelmäßig Musiker:innen aus verschiedenen Genres für Duo- und Trio-Partnerschaften.

www.krystoffer.com


Der Saxofonist Sebastian Büscher hat sich mit unterschiedlichsten musikalischen Formen auseinandergesetzt. Geprägt durch klassischen Flötenunterricht und Kirchenmusik wandte er sich mit 17 dem Saxofon und der improvisierten Musik zu. Während seines Studiums am Konservatorium Maastricht wurde er von Claudius Valk, Hayden Chisholm und Frank Gratkowski mit unterschiedlichen Spielarten der Musik bekannt gemacht. Einflüsse wie von Warne Marsh oder auch traditioneller japanischer Flötenmusik finden sich in seinen Kompositionen und Improvisationen wieder. Er besuchte Meisterklassen bei Mark Turner, Walter Smith III, Loren Stillman, Dave Liebman, John Taylor u.v.m.

Derzeit ist er mit der Band Laksa als Haussaxophonist des renommierten Bielefelder Jazzclubs Bunker Ulmenwall tätig, sowie mit dem euregionalem Trio Hard to Draw und mit der neuen Formation von Barbara Barth unterwegs. Außerdem ist er Soundtrips-Kurator und spielt er in seinem eigenen Quartett mit Georg Ruby, einem der Gründerväter der modernen Kölner Jazzszene und arbeitet im Rahmen des Bielefeld Orchestra mit Satoko Fujii zusammen. Seit 2017 unterrichtet er an der Universität Oldenburg Saxofon und Improvisation.

www.sebastian-buescher.net


Anna Lytton

Anna Lytton

Anna Lytton ist Visual Artist mit Arbeitsschwerpunkt in Köln. Sie studierte Grafikdesign in den Niederladen sowie Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ihre Werke werden international in Ausstellungen und auf Filmfestivals gezeigt, neben Europa auch in den USA, Südkorea, Japan, Russland, Chile und Venezuela.

www.annalytton.com

consord

consord

FR, 04. OKT 2024, 20:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: 18 € (Ermäßigte: 10 €)

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Regie: Gineke Pranger
Tanz und choreographische Mitarbeit: Josephine Kalies
Kostüme: Victoria Maraia

Musik:
consord
Pavel Tseliapniou: Flöte
Tamon Yashima: Oboe
Robert Beck: Klarinette
Ronan Whittern: Fagott
Enrico Taubmann: Saxophon
Karsten Süßmilch: Posaune
Gereon Voß: Schlagwerk
Deborah Rawlings: Tasten
Constantin Herzog: Kontrabass
Emanuel Wittersheim: Klangregie


Gemeinsam mit der Regisseurin Gineke Pranger stellt sich das Münsteraner Instrumentalensemble consord die Frage, welche möglichen Zukünfte, welche Utopien der Oper sich heute anhand von Kagels Staatstheater imaginieren lassen. Im Jahr 1971 stellte Mauricio Kagel mit Staatstheater die Institution der Oper radikal infrage, indem er theatralische und musikalische Elemente dekonstruierte und so die inneren Strukturen des Mediums Oper offenlegte. Das absurde, überbordende Werk war ein Aufruf zur Selbstbefreiung an eine Institution, die in ihren eigenen Hierarchien und Traditionen zu ersticken schien. Heute, mehr als vier Jahrzehnte nach der Uraufführung, steht die Oper als Institution und Kunstform unter Druck; sie muss ihre gesellschaftliche Relevanz angesichts multipler ökologischer und gesellschaftlicher Krisen weiterhin unter Beweis stellen.

Mit der Neuinszenierung unter der Leitung von Gineke Pranker erforscht das Team Strategien des Zusammen- und Überlebens, die aus der transformativen und regenerativen Kraft des Spielens und Improvisierens schöpfen. Es entsteht ein musikalisches Ökosystem, das alle menschlichen und nicht-menschlichen Akteur:innen in ihrer Zerbrechlichkeit und wechselseitigen Abhängigkeit anerkennt. Wo Kagels Werk noch den Einzeldarstellenden und eine in sich geschlossene Theaterwelt repräsentiert, begeben sich die Musiker:innen von consord in ein lebendiges Netzwerk aus Dingen, Körpern und Klängen und erforschen, was es bedeutet, in der Krise anwesend zu sein, dran zu bleiben und einen neuen Umgang mit dem zu etablieren, was bereits da ist.

Die Komposition von Kagel gibt den Musiker:innen die Aufgabe, aus einem an Besetzung, Dramaturgie, Performance und Ideen reichen, fast überforderndem Fundus von Werkteilen eine eigene Komposition zusammenzustellen und performativ aufzuführen.


Das in Münster ansässige, 2016 gegründete Ensemble consord ist fester Bestandteil des kulturellen Lebens in NRW. Kammermusikalisches Spiel auch in großer Besetzung, interaktive Musik und Grenzgänge zwischen verschiedenen Genres und Neuer Musik sind aktuelle Schwerpunkte der 12-köpfigen Besetzung. Dabei ist consord ein lebendiges, kreatives Ganzes aus divers sozialisierten Künstlerpersönlichkeiten, welches die vielfältigen Ressourcen der Einzelnen ausschöpft. consord steht für den Versuch, übliche hierarchische Strukturen im Musikleben aufzubrechen und sich immer wieder in künstlerische Bereiche vorzuwagen, die jenseits der eigentlichen Sozialisation der einzelnen Mitglieder liegen. Dabei ist die Neue Musik der Kitt, der sowohl das Ensemble als auch die einzelnen Projekte zusammenhält.

www.consord.net


Gineke Pranger

Gineke Pranger

Die Regisseurin Gineke Pranger inszeniert experimentelles Musiktheater und Klanginstallationen. Ihre Regiearbeiten zeichnen sich durch einen transdisziplinären, multimedialen Ansatz und eine starke musikalische Sprache aus. Gineke studierte zunächst Alte Musik am Koninklijk Conservatorium in Den Haag und schloss ihr Diplom als Instrumentalistin an der Universität der Künste in Berlin ab. Anschließend studierte sie von 2016 bis 2021 Regie für Schauspiel und Oper an der Theaterakademie August Everding in der Klasse von Prof. Sebastian Baumgarten. Im Jahr 2021 war Gineke Hausregisseurin am Theater Pfütze in Nürnberg, wo sie mehrere neue Musiktheaterstücke für junges Publikum schrieb und inszenierte. In letzter Zeit arbeitete sie mit dem Stegreif Orchester und dem Ensemble Neue Kammer und zeigte ihre Arbeiten u.a. beim Hidalgo Festival sowie in der Philharmonie Berlin.

www.ginekepranger.com

 


GEFÖRDERT DURCH

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW  Kunststiftung NRW

 

Living Room

Living Room

FR, 04. OKT 2024, 22:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt frei


Living Room stößt die Tür zu einem Musiktheater jenseits der Oper auf. Aus sich selbst heraus werden zwischenmenschliche, emotionale Beziehungen erzählt, ohne eine dramatische Geschichte zu benötigen.

Living Room ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Ensemble consord, der Komponistin Alwynne Pritchard, der Regisseurin Sandra Strunz und dem Choreograf Ted Stroffer. Es ist das Ergebnis einer Recherche, einer Suche nach performativen Möglichkeiten für Instrumentalmusiker*innen und nach posthierarchischen Strukturen – sowohl beim Musizieren als auch im künstlerischen Entwicklungsprozess.

Trailer hier: [KLICK!]


Alwynne Pritchard (*1968 in Glasgow) ist eine britische Komponistin, Performerin und Autorin. Sie arbeitet mit vokaler und physischer Performance, Klang, Video und Text. An der Royal Academy of Music in London studierte sie Komposition und promovierte anschließend an der Universität von Bristol.

Alwynnes Performances, Kompositionen und Installationen werden weltweit aufgeführt. Ihre elektroakustische Komposition Decoy, die im Experimentalstudio des SWR in Freiburg für die Donaueschinger Musiktage entstand, erhielt den Sonderpreis der Stiftung Ton Bruynèl, STEIM und der Stiftung GAUDEAMUS. Residenzen gab es unter anderem in Norwegen (USF, Bergen), Deutschland (Villa Concordia, Bamberg), USA (Point B Worklodge, New York), Portugal (O Espaço do Tempo, Montemor-o-Novo) und auf den Philippinen (PHSA, Los Baños).

Alwynnes Schaffen umfasst auch die Arbeit als Autorin und Moderatorin für BBC Radio, als Kompositionslehrende am Trinity Laban in London und als Künstlerische Leitung sowohl des Borealis Festivals wie auch des BIT20 Ensembles in Bergen. 2015 gründete sie gemeinsam mit Thorolf Thuestad die Musiktheater-Company Neither Nor. 2017 erschien up without an insistent casting away, eine Sammlung von Texten für raumspezifische Sound-Performances, beauftragt für die Eröffnung des neuen Departments für Kunst, Musik und Design der Universität Bergen.

www.alwynnepritchard.no

 


GEFÖRDERT DURCH

Neustart KulturMinisterium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW

 

 

 

Jennifer Hymer, Anja Gaettens, Gudula Rosa

Jennifer Hymer, Anja Gaettens, Gudula Rosa

SA, 05. OKT 2024, 20:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: 18 € (Ermäßigte: 10 €)

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Gudula Rosa: Blockflöten
Jennifer Hymer: Tasten
Anja Gaettens: Violine


PROGRAMM

Tam Thi Pham
What is Behind? (2023) für Klavier und Elektronik

Lisa Streich
Matrioshka (2022) für Paetzold, Pumpe, Melodika und Eierschneider

Clemens K. Thomas
rauhling (2022) für Violine und Tape

Diana Ortiz
ToctOctoC (2024, UA) für Bass Blockflöte, Toy Piano, Midi-Keyboard und Elektronik

Jiaying He
I am addicted (2024, UA) für Violine und Klavier

Violeta Dinescu
L’aiuola che si fa tanto feroci… (12/2020, UA) für Blockflöte und Gesang

Dorothee Hahne
Multisolo 3.4. (2001/2024, UA) für Blockflöte, Violine, Klavier und Elektronik


In diesem Konzert beschreiten drei Musikerinnen den Weg von der Solo-Performance über Duo-Formationen bis hin zum Trio und veranschaulichen dabei den Weg vom Ich zum Wir. Das Festivalthema, das die Frage nach Identität behandelt, spiegelt sich in diesem Konzept wider: Ändert sich die (Selbst-)Wahrnehmung der Musikerinnen, wenn sie sich als Teil eines größeren Ganzen sehen? In diesem Konzert werden drei Auftragswerke von Komponistinnen aus NRW uraufgeführt, darunter zwei Stücke von aufstrebenden jungen Talenten der Kompositionsszene.

Dank der Förderung durch den Zonta Club of Münster entstand das neue Werk ToctOctoC von Diana Ortiz (*1993 in Kolumbien), die sich auf elektronische und akustische Komposition spezialisiert hat und Komposition an der Folkwang Universität der Künste in Essen studierte. Jiaying He (*1997 in China),  die Klavier in Zhejiang studierte und ebenfalls Absolventin der Folkwang Universität ist, erhielt einen Auftrag der GNM Münster.  Dorothee Hahne (*1966 in Bonn) ist Komponistin, Produzentin und Verlegerin. Sie studierte Trompete in Köln und Düsseldorf und ist bekannt dafür, in ihren Kompositionen elektronische Mittel ohne jegliche Klangsynthese zu verwenden – diese dienen ausschließlich der Repetition und Variation von natürlichen Klängen. Violeta Dinescu (*1953 in Rumänien) gilt als eine Brückenbauerin zwischen osteuropäischen Traditionen und der westeuropäischen zeitgenössischen Musik. Sie studierte Komposition, Klavier und Pädagogik in Bukarest und lebt seit 1982 in Deutschland, wohin sie ein Stipendium führte. Seit 1996 ist sie Professorin für Angewandte Komposition an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wo sie eine Vortragsreihe für junge Komponistinnen initiiert hat. Darüber hinaus leitet sie ein Archiv für Neue Musik mit dem Schwerpunkt Osteuropa. Ihr neuestes Werk ist für Gudula Rosa geschrieben.


Gudula Rosa

Gudula Rosa

Gudula Rosa ist anerkannte Kapazität in Sachen avancierte Blockflötenkunst an der Münsteraner Musikhochschule und eine hervorragend wagemutige Interpretin der Neuen Musik.“ (NMZ).

Gudula Rosa studierte Blockflöte in Münster und Kassel sowie als Stipendiatin in Amsterdam. Ihre künstlerische Reifeprüfung schloss sie mit besonderer Auszeichnung für die Interpretation japanischer Avantgardewerke ab. Sie nahm mehrere von der Presse hoch gelobte CDs in Kooperation mit SFB, Radio Bremen und Deutschlandfunk auf. Sie arbeitet zusammen mit Komponist:innen, bildenden Künstler:innen, Sprecher:innen, Tänzer:innen und Improvisator:innen und spielte zahlreiche Uraufführungen. Als Solistin und Mitglied verschiedener Ensembles konzertiert sie im In- und Ausland. Ihre Konzertreisen führten sie nach Japan, China, Malaysia, Ecuador, Brasilien, in die Dem. Rep. Kongo, in die USA und in viele Länder Europas. Sie konzertierte u.a. mit der musikFabrik NRW, dem NOTABU Ensemble Düsseldorf, dem Tokio Orchestra Nipponica, dem Ensemble Stationen NRW, den Symphonieorchestern der Städte Münster, Osnabrück und Dortmund sowie der Deutschen Streicherphilharmonie.

Gudula Rosa ist neben ihrer regen Konzerttätigkeit eine leidenschaftliche und erfolgreiche Pädagogin. 1998–2004 lehrte sie an der Folkwang-Hochschule für Musik, Theater und Tanz in Essen. Heute lehrt Gudula Rosa an der Musikhochschule Münster und an der Westfälischen Schule für Musik der Stadt Münster, wo sie am Aufbau der institutsübergreifenden Jugendakademie für musikalisch Hochbegabte maßgeblich beteiligt war und dessen Mitglied im Leitungsteam sie ist.

www.gudularosa.de


Jennifer Hymer

Jennifer Hymer

Die Pianistin Jennifer Hymer (USA/Hamburg) erhielt ihre Musikabschlüsse an der UC Berkeley und am Mills College und studierte bei Lehrern wie James Avery und Bernhard Wambach. In ihren Projekten erweitert sie durch Performance, Spieltechnik und den Einsatz von Elektronik die Möglichkeiten des Klavierspiels. Außerdem ist sie Interpretin zeitgenössischer Musik für Toypiano und Kalimba bekannt. 2014 gründete sie das non-piano toy piano weekend, ein jährliches Musikfestival in Hamburg für Spielzeuginstrumente. Sie spielt auf internationalen Festivals und konzertiert solo oder im Ensemble weltweit mit neuen Werken von Komponist:innen wie Maria de Alvear, Sidney Corbett, Matthias Kaul, Lukas Ligeti, Annea Lockwood, Hans Tutschku und anderen.

www.jenniferhymer.com


Anja Gaettens

Anja Gaettens

Anja Gaettens (*1993) absolvierte ihr Studium an der Musikhochschule Münster bei Prof. Helge Slaatto und Prof. Koh Gabriel Kameda sowie an der Folkwang Universität der Künste Essen im Master Neue Musik bei Prof. Barbara Maurer. Mit dem von ihr gegründeten Ensemble „AN-HANG Violins“ ist sie mehrfache Preisträgerin unter anderem beim Interpretationswettbewerb „Alte Musik Neu“ an der Musikhochschule Münster. Musikalische Impulse erhielt sie durch ihr Stipendium bei den Darmstädter Ferienkursen 2021 sowie durch die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Erkki-Sven Tüür, Mathias Spahlinger, Steffen Krebber, Günter Steinke und Dietrich Hahne. Weitere Stipendien erhielt sie von der Deutschen Orchester-Stiftung (2021), dem Deutschen Musikrat (2022) und dem Musikfonds (2023).

www.anja-gaettens.de

Hastings of Malawi
Hastings of Malawi

Hastings of Malawi

SA, 05. OKT 2024, 22:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: 12 € (Ermäßigte: 10 €)

aufabwegen: Elektronische Musik kuratiert von Till Kniola

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


Hastings of Malawi gründeten sich 1981 in London, nachdem die einzelnen Mitglieder zwei Jahre zuvor bei den Sessions zum legendären Nurse With Wound Album „Chance Meeting on a Dissecting Table of a Sewing Machine and an Umbrella“ mitgewirkt hatten. Hastings of Malawi nahmen noch 1981 ihr erstes Album auf, pressten es in einer Auflage von 1000 Vinylen, zerstörten 700 Exemplare davon und lösten sich postwendend auf. Über die Jahre wurde ihr erstes Album „Vibrant Stapler Obscures Characteristic Growth“ zu einem begehrten Sammlerstück und es mehrten sich Zweifel, ob die Gruppe jemals existierte. Dann folgte die aktive Annahme ihrer Identität: 2016 nahmen Hastings of Malawi nach 35 Jahren Pause ihr zweites Album „Visceral Underskinnings“ auf und John Grieves und David Hodes bekannten sich zum Projekt. Das Duo hat den dadaistischen Experimentalsound der Anfangszeit verfeinert und alle erdenklichen und unmöglichen Klangerzeuger in die Musik integriert. Hastings of Malawi bezeichnen ihre Arbeit als „film without light or wordless poetry“. Ihr Konzert in der KLANGZEIT__#12 ist eine Deutschland-Premiere.

www.hastings-of-malawi.bandcamp.com


Cindytalk gründeten sich 1982 in Edinburgh und wurden nach dem Umzug schnell Teil der Londoner Post-Punk/Industrial Szene der 1980er Jahre. Cindytalk haben sich über mehrere Jahrzehnte ein umfassendes Gesamtwerk erarbeitet; wichtige Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit sind bei den renommierten Editions Mego in Wien erschienen, während das angesagte Dais Label in den USA gerade das Frühwerk von Cindytalk wiederveröffentlicht. Der Transgender-Künstler Gordon Cinder Sharp ist mittlerweile das einzig verbliebene Mitglied bei Cindytalk. Für seine verschiedensten musikalischen Projekte, die von Ambient über elektronische Kompositionen bis hin zu dunklen Pop-Improvisationen mit Gesang reichen, hat Cinder mit zahlreichen Künstler:innen zusammengearbeitet (unter anderem mit This Mortal Coil oder Somatic Responses). Für den Auftritt in Münster bringt er die Multimedia-Künstlerin Florence To mit, die elektronische Effekte und Live-Visuals beisteuern wird. Florence To hat beispielsweise mit Drew McDowall „Time Machines“ von Coil umgesetzt.

www.cindytalk.net

Cindytalk | Florence To

Cindytalk | Florence To

 

Podiumsdiskussion

SO, 06. OKT 2024, 17:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: frei


Der Gastgeber diskutiert mit Hanna Fink, Dorothee Hahne und Michael Beil Aspekte und Probleme eines Identitätsbegriffs im Bereich der (Neuen) Musik.


Dorothée Hahne ist eine deutsche Komponistin, Produzentin und Verlegerin. Sie studierte an den Staatlichen Hochschulen für Musik Köln und Düsseldorf Trompete. Während Ihrer Studienzeit spielte sie u.a in der ersten Deutschen Frauenbigband Jazzorchester Reichlich Weiblich. 1987 begann sie zu komponieren. 1988 gründete sie das Renitent-Quartett, mit dem sie eigene Kompositionen bei Kunstausstellungen und Festivals aufführte. Gemeinsam mit Martin Kätelhön (Lichtprojektionen) und der Künstlerin MAF Räderscheidt (Malerei) entstanden Kompositionen für Blasinstrumente (unter anderem Trompete, Alphorn, Didgeridoo) und Live-Elektronik. Neben zahlreichen Performances und Konzerten in Museen, Galerien und Kunstvereinen entstanden mehrere instrumentale und elektronische Kompositionen, Filmmusiken, Lyrikvertonungen, Hörspielprojekte und Auftragskompositionen. Im Jahr 2000 gründet sie das ensemble newsic.

www.dorothee-hahne.de


Michael Beil studierte in Stuttgart Klavier, Musiktheorie und Komposition. Von 1996 bis 2007 unterrichtete er in Berlin Musiktheorie und Komposition als Leiter der Abteilungen für Neue Musik und Studienvorbereitung an den Musikschulen in Kreuzberg und Neukölln. Im Jahr 2000 gründete Michael Beil zusammen mit Stephan Winkler die Gruppe Skart zur Konzeption von Konzerten mit intermedialen Inhalten und organisierte zwischen 2000 und 2007 eine Reihe von Skart-Konzerten. In dieser Zeit übernahm Michael Beil außerdem die künstlerische Leitung des Festivals Klangwerkstatt. Neben zahlreichen Aufträgen von namhaften Ensembles erhielt Michael Beil eine Auszeichnung im Kompositionswettbewerb Camillo Togni in Brescia, Stipendien für die Cité des Arts in Paris, für das Künstlerhaus Wiepersdorf und das Heinrich-Gartentor-Stipendium für Videokunst in Thun. 2007 wurde Michael Beil an die Hochschule für Musik und Tanz Köln als Professor für elektronische Komposition berufen und leitet dort das Studio für Elektronische Musik.

www.michael-beil.com


Hanna Fink (*1991) ist Musikwissenschaftlerin, Musiktheoretikerin und Kulturmanagerin mit Schwerpunkt zeitgenössische Musik. Sie hat einen Lehrauftrag für Musiktheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und betätigt sich künstlerisch in verschiedenen Projekten im Bereich der Kompositionspädagogik und Musikvermittlung. Seit mehreren Jahren organisiert und veranstaltet sie lokale wie auch überregionale Konzert- und Workshopformate neuer Musik in Köln und im Ruhrgebiet und arbeitet u.a. seit 2017 als Ensemblemanagerin für das Kammermusikensemble hand werk (Köln). Aktuell ist sie Vorsitzende der Gesellschaft für Neue Musik Ruhr e.V. sowie Vorsitzende des Kulturbeirats der Stadt Essen. Neben dem Verfassen einzelner Fachbeiträge schreibt sie für verschiedene Zeitschriften neuer Musik und verantwortet den Wiederaufbau von MusikTexte. Hanna Fink spielt Klavier und Orgel und ist ausgebildete und aktive C-Kirchenmusikerin.

ensemble mosaik

ensemble mosaik

SO, 06. OKT 2024, 18:00 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123

Eintritt: 18 € (Ermäßigte: 10 €)

Online-Vorverkauf hier: [KLICK!]


ensemble mosaik
Kristjana Helgadottir: Flöte
Simon Strasser: Oboe
Christian Vogel: Klarinette
Ruth Velten: Saxophon
Flavio Virzi: E-Gitarre
Roland Neffe: Perkussion
Ernst Surberg: Piano
Chatschatur Kanajan: Violine
Karen Lorenz: Viola
Niklas Seidl: Violoncello
Rebecca Lawrence: Kontrabass
Arne Vierck: Klangregie
Eckehardt Güther: Video
Jakob Klaffs: Kamera


PROGRAMM

Michael Beil
backslash (2022) für 9 Performer, Live-Audio, Live-Video

Bàra Gìsladottír
Animals of your pasture (2021) für Bassflöte, Oboe, Bassklarinette, Tenorsaxophon, Schlagzeug, E-Gitarre, Cembalo, Kontrabass und Elektronik


Animals of your pasture basiert auf der Idee, dass alle Arten von Tieren zusammen in einer Herde leben, die als eigenständiger Organismus funktioniert. Das Stück begleitet diese Herde aus verschiedenen Blickwinkeln und Ansichten – Nahaufnahme, extreme Totale, scharf, unscharf, in Fragmenten, in Zeitlupe, im Zeitraffer, durch verschiedene Texturfilter und so weiter – und bei verschiedenen Gelegenheiten, wie sie beispielsweise über endlose Meilen von Prärien rennen, kämpfen, tanzen, schlafen, singen et cetera.

Dieses Konzept ist mit unscharfen Gedanken verwoben, bei dem das wilde Chaos wildes Chaos sein darf, ohne dass Teile eingreifen, um die Kontrolle zu übernehmen oder zu gewinnen, ohne Versuche, etwas zu strukturieren oder zu systematisieren, etwas, das einfach da ist.


Backslash präsentiert eine Art Versuchsanordnung, in der es darum geht, miteinander und füreinander zu spielen und aufzutreten. Was bedeutet es, ein Individuum zu sein, Teil eines Paares oder einer Gruppe im Probenprozess und auf der Bühne zu sein? Die Musiker spielen ihre Instrumente, bewegen sich auf der Bühne, verändern ihre Situation und verarbeiten live aufgenommene Audio- und Videodateien während der Aufführung auf der Bühne. Als Komposition lotet backslash die Grenzen zwischen der Freiheit einer vorbereiteten Improvisation und einer festen Notation aus. In einem längeren Probenprozess lernen die Musiker ihre Handlungsfähigkeit kennen und treten in ständig wechselnden Paarungen und in verschiedenen Konstellationen auf.  https://www.michael-beil.com


Bára Gísladóttir (*1989) ist eine isländische Komponistin und Kontrabassistin. Ihre Arbeit basiert im Allgemeinen auf Überlegungen zur Herangehensweise und zum Konzept von Klang als Lebewesen. Sie studierte Komposition an der Iceland Academy of the Arts in Reykjavík, am Conservatorio di Musica „Giuseppe Verdi“ in Mailand und an der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen. Ihre Musik wurde von den namhaften Ensembles und Orchestern der internationalen Neue Musik Szene aufgeführt. Ihre Stücke wurden für Festivals wie das CPH Jazz Festival, die Dark Music Days, die Darmstädter Ferienkurse, das Huddersfield Contemporary Music Festival, das KLANG Festival, MaerzMusik, die Nordic Music Days, das SPOR Festival, das TRANSIT Festival, den Warschauer Herbst und die Wittener Tage für neue Kammermusik ausgewählt. Gísladóttir wurde mit verschiedenen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Im Jahr 2021 war sie eine von drei Künstler:innen, die von der Danish Arts Foundation ein Arbeitsstipendium für drei Jahre erhielten. Im Jahr 2024 erhielt sie den Ernst-von-Siemens-Komponistenpreis. Sie hat mehrere Alben veröffentlicht, zuletzt SILVA über Sono Luminus/ESP-disk. Gísladóttir ist eine aktive Performerin und spielt regelmäßig ihre eigene Musik, solo oder mit ihrem langjährigen Mitarbeiter Skúli Sverrisson. Darüber hinaus ist sie Kontrabassistin des Elja Ensemble. Sie lebt und arbeitet in Kopenhagen.

www.baragisladottir.com


Michael Beil (*1963) studierte in Stuttgart Klavier, Musiktheorie und Komposition. Ab 1996 unterrichtete er in Berlin Musiktheorie und Komposition als Leiter der Abteilungen für Neue Musik und Studienvorbereitung an den Musikschulen in Kreuzberg und Neukölln. Im Jahr 2000 gründete er dort mit Stephan Winkler die Gruppe Skart zur Konzeption von Konzerten mit intermedialen Inhalten. In dieser Zeit übernahm Michael Beil außerdem die künstlerische Leitung des Festivals Klangwerkstatt. 2007 wurde er an die Hochschule für Musik und Tanz Köln als Professor für elektronische Komposition berufen und leitet dort das Studio für Elektronische Musik.
Die Kompositionen von Michael Beil sind auf die Verbindung von instrumentaler Musik, Tape und Video fokussiert. Sie basieren auf Strategien, die die für ein Konzert typische Bühnensituation reflektieren, und die Entstehung und formale Konzeption einer Komposition live im Konzert nachvollziehbar machen. Dazu werden die aufführenden Musiker:innen möglichst stark in den Kompositionsprozess mit einbezogen. Weiterhin ist es ein Anliegen der Musik Michael Beils, die Vorstellung des sogenannten „musikalischen Meisterwerks“ in Frage zu stellen.

www.michael-beil.com


Das ensemble mosaik hat sich seit seiner Gründung 1997 als besonders vielseitige und experimentierfreudige Formation zu einem renommierten Ensemble für zeitgenössische Musik entwickelt. Die kollaborativ arbeitende Künstler:innengemeinschaft erprobt neue Konzertformate, die einzelne Werke im Kontext eines Gesamtzusammenhangs reflektieren, aktuelle Strömungen fokussieren und spezifische Perspektiven eröffnen. Die stark erweiterte Palette neuer Spieltechniken an mehr oder weniger historischen Instrumenten, der virtuose Umgang mit teils ungewöhnlichem Instrumentarium wie Synthesizern oder vielgestaltiger Klangobjekte, das unauflösliche Ineinander oder präzise Wechselspiel zwischen analog produzierten und elektroakustisch transformierten Klängen, akustischen und visuellen Zuspielungen sind charakteristisch für die Konzertauftritte des ensemble mosaik. Dabei wird die phantastische Fülle ungewöhnlicher Mittel und Techniken der Schallproduktion und -artikulation auf der Bühne regelmäßig um weitere Wahrnehmungsebenen erweitert, so dass faszinierende Mischungen verschiedenster Sinneseindrücke entstehen. Ein hohes Maß an Experimentierfreude, Flexibilität und Bereitschaft zu ständigem Lernen auch jenseits der einst studierten Fähigkeiten sind den inzwischen dreizehn Musikern des Ensembles (darunter auch ein Klangregisseur, Software- und Elektronikspezialist), von denen ein Großteil bereits seit Anfang an dabei ist, in höchstem Maße gegeben.

www.ensemble-mosaik.de