Anna Schimkat / Asmus Tietchens / Jetzmann
SA, 25. SEPT 2021, 21:30 UHR | Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123
Anna Schimkat / Asmus Tietchens / Jetzmann
aufabwegen: Elektronische Musik kuratiert von Till Kniola
Für alle, die nicht live dabei sein können, gibt es die Möglichkeit, das Konzert im Streaming zu verfolgen. Klicken Sie dafür hier!
Als bildende Künstlerin entwickelt Anna Schimkat ihre Arbeiten an der Grenze zwischen Skulptur und Klang. Sie interessiert sich für die bewusste Wahrnehmung von alltäglichen Klangräumen, die sie als Konzert oder Installation in einem multidisziplinären Ansatz bearbeitet. Der gefundene Ton der Dinge und Umgebung ist Inspiration und Grundlage. Neben Arbeiten im öffentlichen Raum waren ihre Werke international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. La Station Vastemonde (St. Brieuc, Frankreich), obPHON Hörkunsttage (Kirschau), Galerie Eigen+Art (Berlin), Galerie 3 Ringe (Leipzig), Goethe-Institut (Damaskus, Syrien), Kunstraum Michael Barthel (Leipzig), 24 Gauche Serie (Montreal, Kanada), RumpstiPumsti (Musik) (Berlin), Springhouse (Dresden), ausland (Berlin), Longbridge Light Festival (Birmingham, Großbritannien), Festival für experimentelle Musik (München) und beim Vadehavsfestival (Blavandshuk, Dänemark). Seit 2006 lebt Schimkat in Leipzig.
Asmus Tietchens (*1947) ist seit 1975 freier Musiker. 1980 erschien sein erstes Soloalbum Nachtstücke. Nach eher rhythmisch-harmonisch bestimmten LP-Veröffentlichungen Anfang der 1980er Jahre auf dem Label Sky erschien 1984 auf United Dairies mit Formen letzter Hausmusik ein Industrial-Album, das Tietchens’ musikalische Interessen klar formulierte: Geräusche werden bearbeitet, dabei mitunter bis zur Unkenntlichkeit verfremdet und in neue Zusammenhänge gestellt. Inzwischen hat Asmus Tietchens über 80 Alben auf internationalen Labels veröffentlicht, auf denen er oft die klanglichen Möglichkeiten einzelner Quellen untersucht hat (vom Wasser bis hin zum reinen Sinuston). Als Nebenprojekt existiert die Phantasieband Hematic Sunsets. Tietchens’ Arbeit ist ein skeptischer Gestus zu eigen, der sich nicht zuletzt in den regelmäßigen Zitaten des Philosophen E.M. Cioran auf seinen Tonträgerhüllen zeigt. Asmus Tietchens äußert sich regelmäßig in Essays zu seiner Arbeit und den Gepflogenheiten der Geräuschmusik. Asmus Tietchens wurde zweimal der renommierte Karl-Sczuka-Preis des Südwestrundfunks (SWR) verliehen: 2003 für Heidelberger Studien 1–6 und 2006 für Trois Dryades. Er lebt und arbeitet in Hamburg.
Jetzmann (aka Horst Petersen) wurde musikalisch durch Bands wie Die Erde, Mastino u.a. sozialisiert (s. Filmdokumentation Die Liebe frisst das Leben von Oliver Schwabe). Er konzentrierte sich nach der Jahrtausendwende auf die Produktion von Bühnenmusik und Radioarbeit und komponierte Musik vor allem für die Aufführungen von Jenny Beyer, u.a. auch für die Choreografinnen/Regisseurinnen Begüm Erciyas, Emilie Girardin Dobosiewicz und Gloria Hoeckner.
Er produziert zwei regelmäßige Radiosendungen beim Hamburger Sender FSK: Radio Gagarin mit Asmus Tietchens und den wöchentlichen AUSFLUG. Im Konzert bindet er Elemente von Improvisation und Geräusch in Loops und Kippfiguren aus Rhythmus und metabolistischem Arhythmus ein, benutzt Sampler, Synthesizer, Stompboxen und liest kurze Texte. Seine letzte Vinyl-Veröffentlichung ist die Single Bullenwagen klaun und die Innenstadt demolieren zusammen mit Ale Dumbsky als Jetsky (riotbikerecords, vergriffen). In den letzten Jahren wurde seine Musik auf verschiedenen digitalen Compilations publiziert. Ende 2020 erschien die LP Use the Air bei aufabwegen.
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